Lauschabwehr für Besprechungen – Überblick: Unser Vorgehen und Ergebnisse zusammengefasst.
Münster. Die Konferenzen waren nichts für die Öffentlichkeit. Dinge wurden besprochen, die das Unternehmen voran bringen sollten, die vor allem Wettbewerber nichts angingen. Doch der Geschäftsführer hatte ein mulmiges Gefühl: Zwar traute er seinen Mitarbeitern, dass sie nichts von alledem, was unter Geheimhaltung besprochen wurde, nach außen tragen würden. Schließlich waren sie alle an der Fortentwicklung und daran interessiert, ihre Arbeitsplätze zu sichern. Aber war es nicht möglich, dass Konkurrenten, denen das Wissen aus dem Konzern wichtig war, dafür zu unlauteren, sogar kriminellen Mitteln greifen könnten?
In Zeiten moderner Technik wäre es ihnen womöglich ein Leichtes, kleine Mikrofone im Raum zu verstecken. Das wäre höchst kriminell, denn die Vertraulichkeit des gesprochenen Wortes durfte in Deutschland höchstens durch Richter ausgehebelt und geheime Wanzen nur durch Ermittlungsbehörden installiert werden. Wer dagegen verstieß, musste mit hohen Strafen rechnen. Aber die Unternehmensleitung wusste, dass ihr wissen viel Geld wert war, und dass manche Wettbewerber dafür auch zu strafbaren Methoden greifen würden. Es galt, mögliche Spionagegeräte zu finden und unschädlich zu machen.
Dafür musste ein Fachmann her: eine Detektei. Das Unternehmen beauftragte eine auf dem Gebiet der Lauschabwehr bewanderte Detektei. Sie wollte nicht angeblichen Spezialisten trauen, die den Raum lediglich mit angeblichen Wanzenspürgeräten checkten und dann grünes Licht gaben. Ein renommierter Detektiv hatte den verantwortlichen in Unternehmen erklärt, dass man sich nicht ausschließlich auf solche Techniken verlassen sollte, dass auch die genaue Sichtprüfung von Steckdosen und Lichtschaltern, von verwinkelten Kanten und Fenstervorsprüngen wichtig war. Das alles dauerte seine Zeit. Aber man konnte sich darauf verlassen, dass grünes Licht auch tatsächlich Gefahrlosigkeit bedeutete.
Schon am Tag darauf rückte die Detektei mit einem Team an. Mehrere Stunden benötigten die Fachleute, um den Raum genau zu untersuchen. Sie fanden keine Wanzen. Eine Nachricht, die die Geschäftsführung des Unternehmens erfreute. Ihr war die bestätigte Sicherheit, durch die Fachleute der Detektei, die Kosten wert. Vor fast jeder wichtigen Besprechung ließ man das Konferenzzimmer nun auf Abhöreinrichtungen untersuchen.