Wir entwirren Chat-Stürme, stille Drohungen an der Haustür und gezielte Rufschädigung, ohne die Betroffenen weiter zu belasten.
Am ersten Tag wird die Lage eingegrenzt: Wir blockieren Kontaktversuche, sichern Screenshots, Sprachnachrichten und Hausflur-Situationen und halten alles mit Zeitstempel und Prüfsumme fest. Gleichzeitig entsteht eine Beweismappe, die vor Familiengericht, Arbeitgeber oder Polizei lesbar bleibt.
Ein aktueller Einsatz: In einer Nachbarschaftsgruppe kursierten täglich neue Gerüchte. Nach 52 protokollierten Posts und zwei Videoaufzeichnungen unerlaubter Besuche lag binnen 72 Stunden eine eidesstattliche Versicherung vor; die Beiträge verschwanden, das Gericht erließ ein Kontaktverbot.
Für den weiteren Verlauf werden Wohnumfeld, Schule/Kita und Arbeitsplatz getrennt betrachtet. Jede Stelle bekommt eigene Meldewege, Formulierungen und Fristen. Alle Belege können verschlüsselt übergeben werden; wir liefern daraus einen Maßnahmenplan mit klaren Zuständigkeiten und aktualisieren ihn, sobald neue Vorfälle gemeldet werden.
Maßnahmenmatrix (individuell pro Fall)
- Kommunikationssauberkeit: Welche Gruppen bleiben offen, welche werden neu moderiert, welche werden stillgelegt?
- Schutzlevel pro Ort: Wohnhaus (Klingel/Briefkasten), Schule (Meldekette, Elterninfo), Arbeit (HR/BR-Regelung).
- Evidenz-Board: Welche Beweise müssen täglich gesichert werden, wer prüft, wer legt Fristen fest?
- Gegenrede-Set: Vorlagen für Moderation/Plattformen, Gegendarstellung, Abmahnung – jeweils mit verantwortlicher Person.
10-Tage-Fahrplan mit klaren Meilensteinen
Tag 1–2: Kommunikationsquellen identifizieren (Gruppen, DM, Aushänge), Beweiserhebung auf Stand bringen, Meldekette veröffentlichen. Eltern/Partner/Arbeitgeber bekommen eine kurze Lagekarte, damit alle dieselbe Sprache nutzen.
Tag 3–4: Täterprofile clustern (Tonfall, Uhrzeit, genutzte Geräte), Offline-Beobachtung im Umfeld (Klingel, Briefkasten, Schulwege) und Ton-/Video-Proben mit Prüfsumme ablegen.
Tag 5–6: Rechtsschiene aufsetzen: Abmahnungstexte, Schutzschriften, Strafanzeige-Entwurf, Antrag auf einstweilige Verfügung mit Anlageverzeichnis. Parallel entstehen Moderationsvorlagen für Gruppenadmins.
Tag 7–8: Digitale Hygiene durchsetzen: Passwort- und Gerätewechsel, Social-Privacy-Check, Sperrlisten in E-Mail und Social Apps, härtere Filter. Alle Belege landen automatisiert im Evidenz-Board mit Versionierung.
Tag 9–10: Ergebnis-Review mit Auftraggeber: Was wird an Polizei/Gericht geschickt, welche Kanäle bleiben offen, welche werden geschlossen? Abschlussprotokoll mit To-dos, Fristen und Verantwortlichen.
Werkzeuge, die wir bereitstellen
- Beweis-Tresor: Verschlüsselte Übergabe (Link + Kennwort getrennt), Prüfsumme pro Datei, Exportfähiges Paket für Polizei/Gericht.
- Moderator-Kit: Vorgefertigte Antworten für Gruppen/Foren, Eskalationsleitfaden für Admins, Checkliste für Löschanträge pro Plattform.
- Kontakt-Sperrpfad: Wer spricht mit wem in welcher Reihenfolge (Schule, HR, Hausverwaltung), inklusive Mustermails und Telefonnummern.
- Nachbarschafts-Reset: Kurze Handreichung für Haustafeln und Aushänge, damit keine neuen Gerüchte entstehen, plus Briefings für Vertrauenspersonen.
Wenn es wieder aufflammt
Wir bauen eine „Hot-Response“-Schiene: Ein Kontaktkanal, ein klarer Wortlaut, definierte Frist. Ein Monitoring-Board zeigt jeden neuen Vorfall mit Quelle, Uhrzeit, Kanal und sofortiger Maßnahme. Wer eskaliert, nutzt den vorbereiteten Ordner mit Anhängen und Fristen; niemand sucht mehr Textbausteine zusammen.
Nach Abschluss liefern wir eine Lernliste: Was hat Mobbing ermöglicht (fehlende Moderation, unsichere Profile, unklare Hausordnung)? Welche Schutzmaßnahmen bleiben dauerhaft aktiv (geschlossene Gruppen, vertrauenswürdige Admins, regelmäßige Backups)? Jede Maßnahme bekommt eine verantwortliche Person, ein Datum und eine einfache Kennzahl (z. B. „keine Vorfälle im Klassenchat seit 30 Tagen“).
Kurz beantwortet
- Ab wann Polizei? Sobald Bedrohung, Nötigung oder beharrliche Nachstellung greifbar ist und Belege sauber vorliegen.
- Wer darf Beweise sehen? Nur die definierten Rollen (Eltern, HR, Anwalt, Ermittler), alle anderen erhalten gekürzte Versionen.
- Was, wenn die Schule nicht reagiert? Wir liefern einen Eskalationsbrief mit Frist und Belegliste; parallel sichern wir die Beweise gerichtsfest.