Immobilienbetrug nachweisen

Ein schönes Haus in bester Lage, exponiert im Grünen, 150 Quadratmeter, dazu Garten, Terrasse und Garage. Familie F. musste einfach zugreifen. Doch schon bald stellte sich heraus: Schimmel an den Wänden, tief hatte sich der Pilz schon ins Gebälk gefressen, Dach und Keller waren faul und modrig. Gesundheitsexperten rieten: ausziehen.

Der notwendige Sanierungsaufwand schrammte nur knapp am Kaufpreis vorbei. Doch der Verkäufer wollte von alledem nichts gewusst haben. Vom Vertrag zurückzutreten kam für ihn nicht infrage. „Das tut mir Leid, aber Pech für Sie“, kommentierte er nur. Familie F. aber war sich sicher, dass der Mann von den Schäden gewusst und sie verschleiert hatte. Um das zu beweisen, schaltete sie eine Detektei ein.

Auch bei Neubauten kommt es immer wieder zu Pfuscherei, die lange Rechtsstreitigkeiten nach sich ziehen. Wo liegen die Verantwortlichkeiten? Wer ist schuld? Wer wusste was? Wer muss zahlen? Wird Geld erstattet? Und wenn ja – wie viel? Ist der Vertrag vielleicht sogar ungültig? Über Jahre ziehen sich solche juristischen Auseinandersetzungen häufig hin.

Hilfreich wäre es da zuweilen, dem Schuldigen betrügerisches Handeln, zumindest die betrügerische Absicht nachzuweisen. Eine Detektei kann dabei helfen, gerichtsverwertbare Beweise für einen Straf- und Zivilprozess zu sichern.

Praxisbeispiel & Vorgehen

• Bau- und Kaufunterlagen prüfen, Abnahmeprotokolle und Gutachten sichern.
• Interviews mit Handwerkern/Nachbarn, Dokumentation verdeckter Mängel, Fotos/Videos mit Zeitstempeln.
• Verknüpfung mit Zahlungsflüssen, um vorsätzliche Verschleierung zu belegen.

Ergebnis: Ein Dossier für Anwält:innen und Gerichte, das Betrug oder arglistige Täuschung nachvollziehbar macht.

Prävention & Checkliste

• Vor Kauf/Abnahme unabhängige Gutachten einholen.
• Altlastenregister, Baulastenverzeichnis, Grundbuch zeitnah prüfen.
• Mängel und Kommunikation schriftlich festhalten, Fristen setzen.